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Halloween Bräuche

Halloween - wir alle kennen geschnitzte Kürbisse mit Laternen, schaurige Verkleidungen und »Süßes oder Saures!«-Rufe von kleinen Kindern.

Doch vielleicht gibt es auch einige Halloween Bräuche, von denen ihr noch nichts gehört habt. Und woher kommen die altbekannten Bräuche überhaupt?

Fangen wir doch einmal mit den Kürbissen an, zu englisch »Jack O’Lanterns« genannt. Diese stammen von der Legende ab, wie ein gewisser Jack den Teufel austrickste und deshalb nicht in die Hölle kam - doch auch nicht in den Himmel durfte. Er erhielt jedoch ein Stück Kohle, das er nach alter britischer Tradition in eine Rübe steckte, um daraus eine Laterne zu basteln. Als die Iren dann anfingen, in Nordamerika zu siedeln, fand man die Kürbisse, und entschloss sich dazu, in Zukunft diese zu benutzen, um Halloweenfratzen hineinzusäbeln.

Ein weiterer Brauch an Halloween wäre das Totengedenken. Ein Tag nach Halloween ist Allerheiligen - wo angeblich die »Verstorbenen und Toten« (ich habe keine Ahnung, warum die Website, die meine Quelle ist, diese beiden in zwei Kategorien aufteilt, aber gut) zurückkehren.

Im Mittelalter hat man deshalb am Tag vor Allerheiligen Hirsebrei gegessen, da man glaubte, dass für jedes gegessene Korn jemand aus dem Fegefeuer kommt. Aber ob das stimmt?

Es gibt noch zahlreiche andere Bräuche für die Tage um Allerheiligen, aber dieser Artikel soll sich ja mit Halloween befassen, also verschone ich euch damit. Was ich allerdings noch der Witzigkeit halber erwähne, ist, dass man an Allerheiligen keine Pfannen auf dem Herd stehen lassen soll, da sich sonst eine Seele hineinsetzen könnte. Ja. Die Logik ist hier nicht zu hinterfragen.

Die Totenumzüge an Allerheiligen sollen jedoch das Umherziehen von Kindern an Halloween inspiriert haben.

Es folgen die Verkleidungen. Diese kommen von dem Glauben, dass die Geister die als Geister Verkleideten für solche halten und sie so nicht belästigen würden.

Kommen wir nun zu dem allseits bekannten »Süßes oder Saures!«, manchmal auch durch »Süßes sonst gibt’s Saures!« abgewandelt, was wir in unseren Köpfen alle mit enthusiastischen Kinderstimmen hören, die uns unsere Süßigkeiten wegessen wollen.

Diese Tradition geht auf die sogenannten Heischgänge zurück, bei denen Bettler ebendas getan haben, was bei uns nun die kleinen Kinder tun: Von Haus zu Haus gehen und Seelenkuchen (Brot mit Beeren) erbitten, das sie anstelle der Toten annehmen und im Gegenzug beten sie für die Spender.

Also, an alle Kinder, die heutzutage noch von Tür zu Tür ziehen: Ihr kriegt nur ein Stück Brot mit Beeren, und dann betet gefälligst für eure Spender! Ihr nehmt das Zeug anstelle der Toten an!

Dieser Brauch ist natürlich von Gegend zu Gegend etwas anders. In Südtirol zum Beispiel singen weiß angezogenen Gruppen um Seelenbrot zu erhalten, im Paderborner Land wollen die Kinder anscheinend nur Äpfel und Nüsse. Sehr viel gesünder.

Streiche sind zu Halloween offenbar auch sehr beliebt, vor allem in Großbritannien, Irland und Österreich. Auch in den USA sollen diese Streiche ausgeführt und übertrieben werden.

 

Kommen wir jetzt zu den nicht so bekannten Halloweenbräuchen.

Kennt ihr zum Beispiel »Snap Apple«? Hierbei handelt es sich um ein Spiel, bei dem man aus einer großen Wasserschale mit Äpfeln einen Apfel mit verbunden Händen und dem Mund herausheben muss. Der Aberglaube hinter diesem Spiel besagt, dass der, dem dies als erstes gelingt, zuerst seine große Liebe findet.

Auf der Isle of Man gibt es ein seltsames Halloween Orakel, bei dem man das Herdfeuer löscht und versucht, in der Asche einen Fußabdruck zu erkennen. Weist dieser ins Innere, soll ein Kind geboren werden, weist er nach außen, wird jemand aus diesem Haus im nächsten Jahr sterben.

In Irland backt man an Halloween traditionell Früchtekuchen mit einem Ring. Wer das Stück mit dem Ring isst, wird als nächste:r heiraten.

Ein kleiner, aber trotzdem verwirrender Brauch:

Stellt euch vor, ihr findet eine Grußkarte in eurem Briefkasten. Ihr wundert euch, denn niemand hat Geburtstag und es sind noch einige Monate bis Weihnachten. Du drehst das Papierstück um und findest eine Halloween-Grußkarte von einem Verwandten. Kann dir schon mal passieren, wenn du in Amerika bist.

Extreme Christen sollen in Amerika auch einiges anstellen - während es die einen als heidnisches und satanistisches Fest verfluchen, stellen die anderen »Hell Houses« auf, die jungen Leuten Angst vor der Hölle eintreiben sollen. Hier werden in »drastischen Inszenierungen« (was immer das heißen soll) »schwerwiegende Sünden« vorgespielt.

Gehen wir lieber zu den mexikanischen Halloweenbräuchen über. Hier ist der »Tag der Toten« einer der wichtigsten Feiertage. Überall findet man Skelette, die den Tod in Alltagssituationen darstellen, und man stellt Essen für die Verstorbenen bereit. Man feiert ein Fest auf dem Friedhof mit Tanz und Musik (man stellte sich das in Deutschland vor!) und geht um Mitternacht wieder nach Hause, da hier die Toten in ihre Welt zurückgekehrt sind. Außerdem backen die Mexikaner zu Halloween Totenschädel aus Zucker mit den Namen von Verstorbenen auf der Stirn - makaber, aber dort anscheinend normal.

Der letzte, zumindest mir nicht bekannte Halloween Brauch, ist das sogenannte Nuss-Orakel, das in Schottland und Nordengland Halloween in Nut-Crack-Night umbenannt hat. Hierbei wirft man frisch geerntete Nüsse ins Feuer und beschriftete sie mit den Namen der Leute, mit denen man möglicherweise zusammenkommen wird. (Was. Zur. Hölle. Ist mit den Schotten los??) Die Nuss, die am hellsten brennt, ist anscheinend die der Person, mit der eine Beziehung am ehesten klappen wird. Es gibt auch die Version, bei der man zwei Nüsse ins Feuer legt, um die Zukunft eines Paares vorauszusagen - verbrennen die Nüsse oder explodieren sie? Diese Prophezeiungen stammen anscheinend vom keltischen Vorgänger Halloweens, Samhain.

 

 

Meine Quellen stammen von diesen Seiten:

 

https://www.halloween.de/geschichte-hintergrund/halloween-braeuche-brauchtum-legenden

https://www.abenteuerfreundschaft.de/halloween-braeuche/

 

Julia

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Kommentare: 1
  • #1

    Dio (Dienstag, 01 November 2022 15:34)

    Es gibt echt interessante Tradition, ich finde es super das du sie alle aufgelistet hast!