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Interview mit Frau Huhn

Eva: „Hallo erstmal.“

 

Frau Huhn: „Hallo!“

 

 

 

Jale: „Warum sind Sie Lehrerin geworden und ist es Ihr Traumberuf?“

 

Frau Huhn: „Also ich wollte tatsächlich schon immer Lehrerin werden. Ich wollte in der Grundschule mal für eine ganz kurze Zeit im Supermarkt arbeiten, weil ich das mit den Scannerkassen so interessant fand, aber habe mich dann irgendwie in meiner Grundschule so wohl gefühlt und hatte so eine tolle Grundschullehrerin und hab dann gesagt ich werde auch auf jeden Fall mal Lehrerin und habe auch tatsächlich niemals bis zum Studiumsbeginn darüber nachgedacht, was anderes zu machen, das war immer ganz klar.

 

Lehrer sein ist doch wirklich das Allerbeste und auf jeden Fall mein Traumberuf.“

 

 

 

Eva: „Wenn Sie an dieser Schule Schülerin wären, in welche AG würden Sie gehen?“

 

Frau Huhn: „Ich glaube tatsächlich, dass ich mich für‘s Mädchenfußball einschreiben würde.

 

Im nächsten Schuljahr möchte ich eine AG anbieten, in die würde ich vielleicht gehen. Ich wollte eine AG machen zum Thema Achtsamkeit, wie man sein Leben stressfreier gestalten kann und welche Methoden es gibt, ein bisschen gediegener und gelassener durch den Alltag zu kommen.“

 

 

 

Hannah: „Welche LKs hatten Sie?“

 

Frau Huhn: „Ich hatte die Kombi Englisch, Biologie und Sport. Das war eine super Kombi für mich, weil durch den Sport LK hat man ein richtig gutes Gruppengefüge, man hilft sich beim Trainieren, man gibt sich Hilfestellung. Aber vor allem der Theorieteil hat mich total interessiert. Da musste ich nicht so viel lernen, weil das für mich alles relativ logisch war. Bio musste ich echt hart büffeln, großes Lernfach. Und Englisch hat mir schon immer Spaß gemacht. Meine Traumkombi wäre tatsächlich gewesen: Englisch, Sport, Geschichte, das war aber damals nicht möglich.“

 

 

 

Eva: „Was finden Sie an unserer Schule am besten und was am schlechtesten?“

 

Frau Huhn: „Grundsätzlich fühle ich mich total wohl hier an der Schule, allein schon wenn man hier hoch fährt und das alles so ein bisschen abgeschieden ist, das finde ich ganz ganz besonders. Außerdem finde ich es toll, dass es nur dreigliedrig ist, das bedeutet, dass wir eine relativ kleine Schulgemeinschaft haben. Das finde ich super, weil viele Schüler sich auch über die Stufen hinweg kennen und das ein ganz familiäres Verhältnis schafft. Das ist auch unter den Kollegen so, das finde ich auch ganz toll. Also die Zusammenarbeit auch zwischen Lehrern und Lehrern finde ich super, aber auch zwischen Schülern und Lehrern, dass da einfach viel auf Vertrauensbasis funktionieren kann. Natürlich ist es eine christliche Schule, was mit meinem Fach natürlich auch gut kombinierbar ist und ich finde es auch schön, dass da einfach ein Schwerpunkt drauf liegt, dass es immer um den Menschen gehen soll hier an der Schule und dass deshalb auch Zeit investiert wird um sich einfach mit den Schülern zu beschäftigen. Und natürlich das Gelände hat schon echt was, da bin ich jeden Morgen immer wieder begeistert. Und auch als ich mich hier beworben habe, habe ich mich sofort verliebt. Das finde ich echt ganz ganz toll. Und die Schüler, ich habe keine Schüler, die ich nicht mag und das ist auch schon was bei so vielen Schülern.

 

Was mir nicht so gut gefällt… Ein Manko hat die Schule, es ist so weit von meinem Wohnort weg. Also ich fahr jeden Morgen so 40 Minuten. Aber an der Schule an sich… Ich würde mir tatsächlich vielleicht noch wünschen, dass wir noch mehr Möglichkeiten haben, um gezielter mit einzelnen Schülern zu arbeiten. Also, dass es vielleicht auch in der siebten und achten Klasse eine Klassenleiterstunde gibt oder, dass man einfach als Lehrer mehr Zeit noch im Schulalltag eingeräumt bekommt, um sich mit bestimmten Schülern mal auseinanderzusetzen, um einfach den Schülern so einen Redepartner bieten zu können. Das fände ich noch ganz schön. Aber es gibt irgendwie nicht so „das Schlechteste“, das ist echt schwer zu sagen, wir leben hier echt im Paradies.“

 

 

 

Jale: „Wer ist Ihr Lieblingskollege?“

 

Frau Huhn: „Das ist eine schwierige Frage, weil es wirklich ganz ganz viele ganz tolle Kollegen gibt. Auf Platz eins steht auf jeden Fall die Frau Kuntz, weil die Frau Kuntz und ich haben schon zusammen Referendariat gemacht und wir saßen in der Referendariatsschule in Edenkoben schon nebeneinander und haben uns da angefreundet. Und jetzt sitzen wir auch nebeneinander im Lehrerzimmer. Die mag ich natürlich super gerne und wen ich auch ganz besonders ins Herz geschlossen habe ist, vor allem wegen meiner Fachschaft, ist die Frau Meckler und die Frau Knobloch, weil ich mit denen auch viel arbeite und es natürlich, wie viele andere auch, ganz ganz tolle Menschen sind und auch so sehr auf ihre Schüler achten, was ich schön finde. Mit der Frau Knobloch sitze ich auch am Tisch. Jetzt habe ich wahrscheinlich ganz viele vergessen. Vor allem auch die ganze jungen Kollegen, wir verstehen uns echt gut und es ist auch eine schöne Atmosphäre.“

 

 

 

Hannah: „Was ist Ihr Hasssatz von Schülern?“

 

Frau Huhn: „Es gibt mehrere. Einer der meist gehassten Sätze ist: „Muss ich das auch in bunt abschreiben?“ Was auch ganz oben ist, ist: „Frau Huhn, die Seite ist vollgeschrieben, was mach ich jetzt?“ Umblättern und weiterschreiben… Und, was mich auch sehr nervt ist: „Frau Huhn, haben Sie die HÜ dabei, oder haben Sie die Arbeit korrigiert?“, weil Schüler oftmals nicht sehen, dass man ganz viele Klassen hat und ganz viel zu korrigieren und vorzubereiten hat. Dieser Beruf des Lehrers ist tatsächlich komplexer, als es viele Schüler denken und deshalb kann man nicht immer direkt Sachen korrigiert haben und das nervt ein bisschen… Aber ich glaube tatsächlich mit der nervigste Satz ist: „Muss ich das auch in grün oder in orange oder in rot abschreiben?“, wenn ich es auch in verschiedenen Farben aufschreibe. Das nervt…“

 

 

 

Eva: „Unterrichten Sie lieber Religion oder Englisch?“

 

Frau Huhn: „Ich mag beide meiner Fächer eigentlich gleich gerne. Auch, weil die beiden sehr unterschiedlich sind, aber auf einer gewissen Art und Weise geht es auch oftmals um das Gleiche. Man redet in beiden Fächern oftmals über Situationen, die Menschen betreffen und das finde ich deshalb interessant. Im Moment unterrichte ich vielleicht ein bisschen lieber Religion, weil es einfach anspruchsvoller ist und weil da auch viele kritische Äußerungen natürlich kommen, die ich wunderbar finde und es halt viel Reibungspotenzial gibt und viel Diskussionspotenzial, das finde ich gut und es ist einfach auch ein schönes Fach. Englisch unterrichte ich aber auch sehr gerne, das macht vor allem auch mit den Kleinen besonders viel Spaß, die Englisch lernen und ich freue mich auch immer drauf, wenn ich Oberstufenenglisch unterrichten kann, vor allem auch dann mit eine Leistungskurs, wo man richtig gut diskutieren kann, in der Fremdsprache. Es ist wirklich ausgewogen. Die Vorbereitung in Englisch ist einfacher als in Religion. In Religion ist die Vorbereitung oftmals zeitintensiver. Aber vom Unterricht her… Es kommt auch immer so ein bisschen auf das Thema an. Was wir im Moment machen, in der zehnten Klasse, fernöstliche Religionen, ist jetzt nicht mein Lieblingsthema, da gibt es andere Themen, die ich lieber unterrichte.“

 

 

 

Hannah: „Was ist Ihr Lieblingstier?“

 

Frau Huhn: „Ich habe selbst jetzt kein aktives Haustier zu Hause. Ich habe Schildkröten, aber die leben bei meinen Eltern, weil ich keinen Garten habe. Aber mein Lieblingstier… Früher habe ich immer gesagt Delphin, weil ich die so toll finde. Ich habe auch mal Delphine gesehen, als ich segeln war, das hat mich richtig gerührt, das sind richtig tolle Tiere. Aber so ein richtiges Lieblingstier… Hab ich eigentlich nicht… Nein…

 

Ihr könnt ja aufnehmen, dass ich drei Schildkröten habe, aber ich weiß jetzt auch nicht, ob Schildkröten meine Lieblingstiere sind. Eher nicht, weil die nicht so kuschelig sind… Kein spezielles Lieblingstier. Vielleicht das Huhn. Nein. Ich hab auch kein Huhn."

 

 

 

Jale: „Was ist Ihre Lieblingsfarbe?“

 

Frau Huhn: „Früher war es immer Gelb. Ich mag Gelb, weil es so warm und so positiv ist. Aber ich würde niemals gelbe Sachen anziehen. Ich mag tatsächlich Rosa sehr gerne und ich mag als Anziehsachen vor allem Schwarz und Weiß, hab ich auch meistens an, und tatsächlich mag ich auch so warme Grautöne ganz gerne, auch wenn das sich das jetzt irgendwie ein bisschen pessimistisch anhört: Schwarz, Weiß und Grau… Und Rosa!“

 

 

 

Hannah: „Tee oder Kaffee?“


 

Frau Huhn: „Kaffee. Viel Kaffee.“

 

 

 

Eva: „Welche Hobbys haben Sie?“

 

Frau Huhn: „Als Junglehrer hat man zwar Hobbys, aber kann ihnen nicht so gut nachkommen, weil man keine Zeit hat, das ist echt super schade. Aber tatsächlich, wenn ich Zeit habe, dann verbringe ich gerne meine Freizeit mit all meinen lieben Leuten um mich herum. Ich habe seit neustem wieder ein neues Patenkind, mit dem verbringe ich super gerne Zeit und dann lese ich tatsächlich auch gerne, schwimmen gehe ich auch gerne, ich gehe auch gerne wandern, ich gehe gerne auf Weinfeste, also alles so gesellig.“

 

 

 

Jale: „Wenn Sie nur noch ein Jahr zu leben hätten, was würden Sie tun?“

 

Frau Huhn: „Ich glaube tatsächlich, wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte, würde ich, glaube ich, nicht Vollzeit-Lehrerin sein wollen. Ich glaub, ich würde noch ein paar Wochen unterrichten, aber ich würde keinen Unterricht mehr machen im Sinne von ich würde meinen Stoff durchbringen wollen, sondern würde gucken, dass ich den Schülern irgendwie noch was mitgebe in der Zeit, was ich besonders wichtig finde. Und dann würde ich wahrscheinlich tatsächlich wirklich kündigen, weil ich ganz gerne noch ein bisschen was sehen würde. Ich glaube, ich würde noch ganz gerne pilgern. Ich würde noch ein bisschen durch Italien reisen, weil das mein Lieblingsland ist. Es gibt noch ganz ganz viele Orte, die ich bereisen möchte. Ich möchte unbedingt nach Bali, nach Südafrika und so weiter. Ich weiß aber nicht genau, ob ich das alles in das Jahr packen würde. Ich glaube, ich würde tatsächlich einfach ganz ganz viel Zeit mit wichtigen Leuten verbringen und würde gucken, dass ich vielleicht noch irgendwas von mir hinterlasse. Also ich schreibe manchmal Kurzgeschichten, vielleicht würde ich das noch ein bisschen verknüpfen mit den Reisen und ein Projekt daraus machen.

 

Aber das ist eine gute Frage und ich finde es toll, dass ihr mir die stellt, weil man sich darüber viel zu selten Gedanken macht, weil man denkt, man hat ja noch unbegrenzt und es ist ja nicht so, das weiß man ja gar nicht. Also ich müsste erst einmal nachdenken, was ich machen würden.“

 

 

 

Eva: „Wenn am Sonntag Wahl wäre, würden Sie sich am Montag eine neue Digitalkamera kaufen?“

 

Frau Huhn: „Nein… Ich benutze keine Digitalkameras mehr… Nee, ich würde mir wahrscheinlich mehrere Zeitungen kaufen und würde die Wahl verfolgen, aber eine Digitalkamera brauche ich nicht mehr…“

 

 

 

Eva: „Danke für das Interview.“

 

Frau Huhn: „Sehr gerne!“

 

 

Das Interview führten: Jale, Hannah und SV-Mitglied Eva

 

 

 

Heutzutage heißt sie Frau Heintz

 

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