Die vier Elemente - Teil 16

Kapitel 16 - Ein Rettungsplan und der Anfang einer Reise

 

In der Höhle sah es ziemlich nebelig für Storm, Lena, Terra und Sirius aus. Sie tappten immer noch im Dunkeln, was die Rettung von Flamme anging. Nachdenklich saßen sie im Kreis und dachten darüber nach, wie der Rettungsplan aussehen sollte.

Schließlich ergriff Terra das Wort: „Wir müssen Flamme retten! Er ist unser Freund und wir dürfen ihn nicht im Stich lassen. Länger hält er es sicher nicht aus.“

„Ja, das wissen wir, aber die große Frage ist: Wie?“, brummte Storm.

„Als erstes müssen wir irgendwie zu diesem Portal gelangen. Dann müssen wir nur noch Hanks Festung finden und schließlich heimlich Flamme befreien“, machte Sirius klar.

„Okay, aber was ist dieses Portal?“, überlegte Lena laut.

„Ein Portal, das in eine andere Welt führt. In eine Welt voller Fabelwesen und Magie. Inmitten dieser Welt liegt Hanks Festung. Dort lebt er mit tausenden bösen Kreaturen und Wölfen. Es ist unmöglich, an den Minotauren und anderen Wesen vorbeizukommen“, murmelte Storm.

„Und habt ihr eine Ahnung, wo dieses Portal liegt?“, erkundigte sich Lena.

„Nein, nicht genau. Aber damals verrieten uns die Elementgeister einen Spruch, mit dem man das Portal finden kann!“, fiel Terra ein.

„Wie war der noch gleich? Ach ja! Wo Wasser und Land sich kreuzen, suchet den grünen Stein. Geht in ihn hinein und sucht das Blau des Portals“, überlegte Sirius.

„Wo Wasser und Land sich kreuzen“, wiederholte Lena mit nachdenklicher Miene. „Damit ist doch sicher der Strand gemeint!“

„Ja das könnte sein“, rief Terra.

„Na dann los!“, drängte Sirius ungeduldig.

„Wartet! Wir brauchen noch Verpflegung!“, fiel Terra ein.

„Nehmen wir doch den Korb mit und füllen ihn noch einmal“, schlug Lena vor.

„Gute Idee Lena!“, rief Storm.

Nachdem sie also in der Metzgerei noch etwas Fleisch abgestaubt hatten, rannten Lena, Terra, Storm und Sirius an den Strand. Die vier hatten allerdings, um keine Unruhe zu verursachen, den Waldweg genommen. So schlichen sie in geduckter Haltung den schmalen Pfad entlang, der zu ihrem Ziel führte. Endlich gelangte die Truppe an ihr Ziel. Eine märchenhafte Winterlandschaft lag vor ihnen. Zufrieden schaute Lena sich um.

„Jetzt müssen wir nur noch diesen grünen Stein finden“, stellte Lena fest. „Teilen wir uns auf. So finden wir ihn schneller“, schlug sie deshalb vor.

„Du meinst ganz allein? Ungeschützt? Und ohne Rudel? Und wenn Hank angreift? Oder Xenia? Oder jemand sich verletzt? Wer soll dann helfen oder eventuell Hilfe holen?“, keuchte Storm mit einem panischen Blick. Tatsächlich sah es so aus, als ob Storm, Herr der Winde gleich ausflippen würde.

„Nein, natürlich nicht, ich dachte an Zweiergruppen“, beschwichtigte Lena ihren Freund. Der beruhigte sich nun auch wieder. Und so kam es, dass Lena und Storm die linke Seite des Strandes absuchten und Sirius und Terra die rechte Seite. Und wenn man nach 100 Schritten noch nichts gefunden hatte, musste man zurück an die Stelle kommen, wo man losgelaufen war. Hatte man aber etwas gefunden, dann sollte man die anderen sofort holen.  So schlenderte Lena gemütlich vor sich hin, während Storm dicht neben ihr lief. Er hatte es bevorzugt zu laufen. Wenn er auf seiner Wolke schweben würde, wäre das Lena gegenüber sehr unhöflich, wie er gesagt hatte. Nach 50 Schritten war nichts. Nur die Winterlandschaft, die endlos wirkte. Auch nach 100 Schritten war kein grüner Stein zu sehen. „Hoffentlich haben die anderen mehr Glück als wir“, murmelte Lena und Storm nickte zustimmend. In diesem Moment entdeckten die beiden eine winzige Staubwolke weit hinter sich. Als die Wolke näher kam, erkannten sie Sirius und Terra, die angehastet kamen. Keuchend wie zwei Rennpferde nach dem Rennen hielten sie vor Lena und Storm an. „Dahinten … grüner Stein … auf unserer Seite“, keuchte Terra.

 

Frieda Fabeck

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