Kapitel 18 - Das nasse Blau des Portals
Nach dem Gespräch mit Flamme lastete viel Druck auf den Vieren. Schließlich ergriff Lena das Wort. „Wo ist nun dieser Stein?“, rief Lena aufgebracht.
„Auf unserer Seite ist ein Felsen. Naja, eine Felsspalte. Die ist mit Seegras bewachsen“, antwortete Sirius.
„Dann schauen wir uns diese Spalte einmal genauer an“, beschloss Lena und stürmte los.
Die Wölfe folgten ihr auf Storms Wolke. Wie konnte dieses Mädchen so schnell rennen? Auf der anderen Seite des Strandes hielt Lena keuchend an. Lena schnappte nach Luft, so fertig war sie. „Diese hier?“, keuchte Lena und deutete auf eine Felsspalte, die so mit Seegras bewachsen war, dass man unmöglich einen Blick hineinwerfen konnte.
Vorsichtig schob Lena den Algenvorhang beiseite. Zum Vorschein kam ein langer Gang. Als die anderen nachkamen, schloss sich der Ausgang mit einem Ruck. Vorsichtig schlichen sie den Gang entlang. Da stolperte Lena. Ein Seil? Ein Stolperdraht! Sie musste irgendetwas ausgelöst haben. Aber egal. Lena und die anderen schlichen weiter. Da rumpelte es laut hinter ihnen. Ein Felsbrocken kam direkt auf sie zu. Er war riesig.
„Lauft!“, schrie Terra.
Das musste sie nicht zweimal sagen. Die Wölfe und Lena rannten den Gang entlang. Oh nein! Der Gang war zu Ende. Und der Fels kam immer näher. Doch da entdeckte Lena eine Spalte. Winzig, aber sie würden durchpassen. Schnell schlüpfte Lena in die Spalte und wartete ab. Schließlich waren alle drinnen. Die Spalte war größer als gedacht. Es stellte sich heraus, dass sie in dem Portalraum waren. Vor ihnen lag ein kleiner See.
„Das Blau des Portals!“, keuchte Sirius. Nun starrten sie auf das Portal. Aber das wurde immer kleiner und kleiner. Schließlich passte nur noch ein Wolf durch oder ein Mädchen wie Lena.
„Jetzt oder nie!“, schrie Storm und sprang ins Wasser. Die anderen folgten ihm in das nasse Blau des Portals.
Frieda Fabeck
Kommentar schreiben