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Workshoptag Sexualkunde-Ein Gesamteinblick

Lesezeit: 7 Minuten;

 

Am 21. März 2024 fanden für die 6. bis 10. Klassen Workshops zum Thema Sexualkunde statt. Die Workshops wurden von außerschulischen Vereinen geleitet. Dabei wurde bei jeder Klasse Wert auf ein anderes Thema gelegt. Wir haben Einblicke aus 3 Klassen festgehalten und sie hier zusammengefügt!

 

 Workshop zum Thema "Queer" in den 10. Klassen

 

Der Workshop der 10. Klassen wurde vom Verein Schlau ev. geleitet. Dabei ging es um das Thema "Queer sein; Sexualitäten - Was ist das?". Die zwei Workshop-Leiter:innen führten dazu mehrere Einheiten durch.

Zu Beginn positionierten sich die Schüler:innen zu mehreren Fragen. Die Schüler:innen konnten sich innerhalb von 3 Antwortfeldern positionieren; Ja, nein und Privatssache. Von "Hast du Haustiere?" bis "Hast du schon mal schwule Pornos geschaut?" waren viele Themen enthalten. Nach jeder Frage durften manche Schüler:innen auch mündlich auf ihre Position eingehen. Außerdem schafften die Workshopleiter:innen einen lebhaften Austausch, um Themen näher zu beleuchten. 

Der ersten Einheit folgte eine Erkläreinheit, in der jede:r Schüler:in einen Begriff aus dem Spektrum LGBTQIA+ erklären sollte. Wusste man einen Begriff nicht, konnte man sich bei anderen Schüler:innen Hilfe suchen.

Im Stuhlkreis ergänzten die Workshopleiter:innen die Erklärungen und erzählten nebenher auch einige Fun Facts über das jeweilige Thema.

Zwischendurch holten sich die Workshopleiter:innen immer wieder Feedback zu den Einheiten ab.

Um sich näher vorzustellen und einen Einblick in ein Outing zu geben, erzählten die beiden Workshopleiter:innen ihre Coming-Out Storys. Von guten sowie schlechten Reaktionen wäre alles dabei gewesen. Danach konnten die Schüler:innen anonym Fragen zu den Workshopleiter:innen oder dem Thema LGBTQIA+ stellen, die später beantwortet wurden. Leider konnten nicht alle Fragen beantwortet werden, da der Workshop an dieser Stelle schon zum Ende ging.

Schließlich wurden den Teilnehmer:innen des Workshops ein Flyer von Schlau ev. mit Treffpunkten und Beratungsangeboten in Rheinland Pfalz ausgeteilt.

Insgesamt war der Workshop sehr informativ und viele haben einen Einblick in die queere Community bekommen. Auch über seine Mitschüler:innen hat man neues erfahren. Daher galt auch im Workshop die Grundregel: Was hier drinnen besprochen wird, bleibt auch bitte hier drinnen.

 

Gespräch mit Frauenärztin in Klasse 8 

In der achten Klasse hatten Mädchen und Jungen getrennte Workshops.

Bei den Mädchen war eine Frauenärztin zu Besuch, die mit uns über ein breites Themenspektrum redete. Von der Periode bis zu Verhütungsmitteln war alles dabei.

Mit Modellen veranschaulichte sie uns dem Aufbau unserer Geschlechtsorgane und wir durften zwischendurch immer Fragen stellen.

Dadurch, dass nur Mädchen unserer Klasse im Raum waren, war die Atmosphäre sehr entspannt und offen, sodass einige sich auch trauten, aus eigenen Erfahrungen zu berichten.

Aber auch hier galt, was hier drinnen besprochen wird, bleibt auch hier drinnen.

Die Frauenärztin erzählte auch ganz offen über ihre Erfahrungen, nicht nur die aus ihrer Artzpraxis, sondern auch ihre privaten, als Mutter von drei Mädchen wusste sie, von was sie sprach.

Vor allem schaffte sie es, uns die ein oder andere Angst zu nehmen und uns in manchen Punkten ein besseres Körpergefühl zu vermitteln.

Was auch sehr schön war, waren ihre Modelle, die sie mitgebracht hatte, denn der größte Teil bestand nicht aus Plastik, wie wir es aus dem Biounterricht gewohnt waren.

Es waren viel mehr kleine Plüschmodelle was einem das Thema auch näher brachte, da man es nicht nur medizinisch, sondern auch eher persönlich sah.

Selbstverständlich gab es an diesem Tag auch die ein oder andere Erkenntnis über unseren eigenen Körper, wie z.B. die Menge des Bluts, die wir während unserer Tage verlieren, die gefühlt insgesamt mindestens einen halben Liter beträgt, in Wahrheit aber nur ein paar Esslöffel.

Oder die Größe der Gebärmutter, die gerade einmal faustgroß ist, was bedeutet, dass sie sich während der Schwangerschaft extrem ausdehnen muss, sowie vieles mehr.

Meiner Meinung nach hätte der Sexualkundetag nicht nur zwei Stunden, sondern mindestens vier Stunden lang dauern sollen, wenn nicht sogar den ganzen Tag.

Was man aber in jedem Fall sagen kann, ist, dass ein Sexualkundetag in Zukunft weiter bestehen sollte.

Gespräch mit Hannes in der 8. Klasse

Bei den Jungen hingegen kam ein katholischer Pfarrer, der sich, da es ja auf Jugendfreizeiten auch mal wild werden kann, auch sehr oft mit dem Hauptthema der Sexualkunde-Doppelstunde - der Verhütung - befasst hat. Er hat über sein  Leben und seine Erlebnisse gesprochen, was er schon im Thema Beziehungen erlebt hat. Da nur Jungen aus unserer Klasse anwesend waren, war die Atmosphäre im Raum sehr ruhig, sodass jeder gut zuhören konnte.

Es ging aber nicht nur um Verhütung und Beziehungen sondern auch um kleinere Themen wie Individualität im Geschlechtsraum oder Geschlechtskrankheiten. Auch hier galt, was im Raum gesagt wird, bleibt im Raum, weshalb er uns auch so gut von seinen eigenen Erfahrungen erzählen konnte. Das Hauptthema, Verhütung, wurde uns auch noch mal erklärt und an Beispielen wie einer Banane demonstriert. Personen, die ihre Jungfräulichkeit so schnell wie möglich loswerden wollten, durften sich im Anschluss auch noch Kondome mitnehmen.

 

 

Da wir als Redakteur:innen nicht in allen Klassen vorhanden sind, können wir euch auch keinen Gesamteindruck bieten. Diesen könnt ihr allerdings bereitstellen. Schreibt doch gerne einen Beitrag zu dem Sexualkunde Tag und sendet diesen an unsere Mail etgas.spickzettel@trifelsgymnasium.schule . Wir werden den Beitrag dann nachträglich hinzufügen.

Lasse, Hedy, Colin


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