800 Jahre Stadtrechte für Annweiler

Am 14. September 1219 erhob Friedrich II von Hohenstaufen Annweiler von einem kleinen Dorf zu einer Stadt. Vorletzten Samstag feierte die Stadt 800 Jahre Stadtrechte, wozu im Hohenstaufensaal die Originalurkunde, gesiegelt von Friedrich II selbst, ausgestellt wurde. Zwei Lamas wurden zum Hohenstaufensaal geführt, es gab Stadtführungen und einen Verkaufsoffenen Sonntag.

 

Samstagnachmittag begann im Hohenstaufensaal eine Vorstellung, den Stadtrechten zu Ehren. Etliche Politiker hielten Reden, zwei Minnesänger namens „die Troubadoure“ spielten alte Lieder, eine Grundschulklasse zeigte einen mittelalterlichen Tanz und ein Theaterstück über die Verleihung der Stadtrechte durch Friedrich II wurde vorgeführt.

 

Das Theaterstück begann damit, dass zwei Bauersfrauen, begleitet von drei Kindern, schwere Körbe schleppend durch den Hohenstaufensaal zur Bühne wanderten. Die Kinder quengelten. Ihre Füße taten weh. Sie waren müde. Wieso können sie ihre Waren nicht einfach in Annweiler verkaufen, anstatt den langen Weg nach Speyer zu laufen? Die Antwort war leicht: Annweiler ist keine Stadt, da darf man keinen Mark abhalten. Dennoch gab es Hoffnung, da sich einige hohe Herren aufgemacht hatten, um sich mit dem Bischof von Speyer zu besprechen, dass Annweiler die Stadtrechte übergeben werden.
Tatsächlich bat Konrad von Scharfenberg, Bischof von Metz und Speyer, in der folgenden Szene Friedrich den II Annweiler zur Stadt zu erheben. Friedrich II stimmte zu, immerhin konnte er dann Steuern eintreiben, die dem Erhalt der Burg Trifels zukommen sollten.
Die letzte Szene zeigte erneut die Bauern, freudig darüber, dass sie nun nicht mehr nach Speyer laufen müssen, um ihre Ware zu verkaufen. Das Stück endete mit den Worten des Herolds: „Annweiler ist nach Speyer die älteste Stadt der Pfalz. Städte wie Landau, Neustadt und Kaiserslautern erhielten erst viel später die Stadtrechte.“

27.09.2019 Hannah