Tests statt Lockdown

Im Gänsemarsch machen sich die Schüler*innen samt Lehrer*innen des eTGAs auf den Weg zur Teststation im mittleren Pausenhof. Natürlich nicht ohne vorher von einer gewissen Frau Rempe angemeckert zu werden, dass nur eine Unterschrift vorhanden ist. Aus irgendeinem Grund müssen beide Elternteile die Erlaubnis zum Schnelltest erteilen. 

Unten angekommen wartet bereits die zuständige Lehrkraft und bewirft die Eintreffenden Personen mit dem vierteiligen Testset. Der Test ist schnell „aufgebaut“ und die Testflüssigkeit steht stabil in einer Wäscheklammer. Diese musste man theoretisch selbst mitbringen, allerdings fällt uns bei dem Betreten des Pausenhofs sofort das kleine Päckchen Wäscheklammern auf, welches der Beweis dafür ist, dass uns die Lehrer nicht zuzutrauen scheinen, die Wäscheklammern selbst mitzubringen. Leider erweist sich dieses Vertrauensproblem als außerordentliche Fachkenntnis, nachdem jeder unserer Mitschüler*innen zu dem bereiteten Päckchen greift. Angewiderten Blickes schieben sich circa 15 Personen die Teststäbchen in die Nüstern. 5 Umdrehungen pro Nasenloch! Danach müssen diese in einem kryptischen Plastikreagenzglas ausgewrungen werden. 15 Sekunden lang! 

Nach erfolgreichem Träufeln vierer Tropfen auf die sogenannte Testkasette, wird der Müll entsprechend entsorgt (sprich: eingerollt und in die bereitgestellte Tonne gepfeffert). Jetzt heißt es warten. Herr Stütze wirft derweil unqualifizierte Bemerkungen ein: „Das C steht für Corona!“ 

Bei nahezu allen Tests erscheinen Striche bei den Sagenumwobenen Cs. Glücklicherweise kein Hinweis auf eine Infektion. Noch nie war ein negatives Ergebnis so positiv. Erfolgreich 20 Minuten Unterricht verschwendet! 

Immerhin besser als Lockdown.

 

Jale & Eva, 19.04.2021