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Seminarfahrt StiL

 

Lesezeit: 12 Minuten;

 

Wahrscheinlich ist den meisten von euch aufgefallen, dass die gesamte 11. Stufe drei Tage nicht zu sehen war, inklusive mancher Lehrer:innen. Das lag daran, dass wir von Montag, den 09.09. bis Mittwoch, den 11.09.2024, auf Seminarfahrt ,,Stark ins Leben“ in Pirmasens waren.

 

Ziel dieser Fahrt, wie es der Name quasi schon verrät, war es, unsere Stärken zu realisieren, uns besser kennenzulernen, die Gemeinschaft zu stärken und uns durch unsere eigenen Pläne und Träume besser in die Zukunft zu begleiten.

 

Vorab möchte ich nochmal betonen, dass ich in diesem Artikel schreibe, was passiert ist und einige Geschehen meiner eigenen Meinung nachgehend beschreibe. Das heißt, dass es gut sein kann, dass einige, die diesen Artikel lesen und dabei waren, bestimmte Ereignisse anders empfinden oder anders im Kopf haben. Zudem wird diese Fahrt einige jüngere Klassenstufen vermutlich auch noch erwarten, deshalb möchte ich vieles nicht so detailliert beschreiben, sonst würde ich schließlich den Überraschungseffekt wegnehmen. Dennoch werde ich über alles Mögliche berichten, denn wer diesen Artikel liest ist im Endeffekt selbst schuld. :)

 

Wir sind also alle am Montag zusammen mit dem Zug nach Pirmasens gefahren und im Regen zur Jugendherberge ,,CityStar“ gelaufen. Begleitet haben uns Frau Bröder, Frau Heintz, Herr Stender, Herr Ibba, Herr Spieß und Herr Stütze.

 

In der Jugendherberge haben wir uns (in drei große Gruppen aufgeteilt) in drei Räumen zusammengefunden, Gepäck abgestellt und die jeweiligen Lehrer:innen haben uns erstmal informiert, wie diese Fahrt abläuft. Zudem gab es einen Plan für die drei Tage, wo man sehen konnte, wann es Essen gab und wann und wie lange die verschiedenen Seminarblöcke gingen.

 

Zu jedem Thema gab es 4 Erarbeitungsschritte. Organisation, Arbeitsphase, Besprechung und Reflexion.

 

Im ersten Block ging es um uns selbst. Unsere Stärken und was uns trägt, bzw. motiviert.

 

Zwischendurch gab es eine kleine Pause und danach haben wir zu Mittag gegessen. Nach dem langen Morgen war es gut, etwas in den Magen zu bekommen, auch wenn die Meinungen zu diesem Essen auseinandergingen.

 

Im zweiten Block ging es weiter mit einer Gruppenarbeit. Wir haben nach eigenen Fähigkeiten, Kenntnissen und Interessen geschaut, die sonst niemand in der Gruppe besaß. Diese haben wir dann auf ein Plakat geschrieben und nach Gemeinsamkeiten gesucht. Nach der Arbeitsphase haben wir immer jeweilig eine andere Person der Gruppe vorgestellt und anschließend mussten alle anderen raten, welche Stärken zu wem gehören. Diese Aufgabe war sehr interessant, da man die anderen besser kennengelernt hat und man sehen konnte, was die eigenen, individuellen Stärken sind.

 

Vor der Fahrt haben wir einen Zettel mitbekommen auf dem draufstand, was wichtig ist mitzubringen und so sollten wir zum Beispiel einen Gegenstand mitbringen, der uns am Herzen liegt und uns viel bedeutet. Diesen Gegenstand haben wir im dritten Block benötigt. Die drei großen Gruppen wurden erneut geteilt und wir haben uns jeweils an verschiedene Orte der Jugendherberge verteilt, um in Ruhe und im kleineren Kreise zu sprechen. Nach und nach hat jede:r (freiwillig) berichtet, warum er:sie den jeweiligen Gegenstand ausgesucht hat und warum dieser ihr:m so viel bedeutet. Das war eine total tolle Aufgabe. Denn selbst wenn in der Gruppe Personen waren, mit denen man wenig bis gar nichts zu tun hatte, war es trotzdem sehr schön, die Geschichten der anderen zu hören, mit ihnen besondere Erinnerungen nachzufühlen und über eigene Erinnerungen zu erzählen. Denn so haben wir gemerkt, dass wir alle an irgendetwas hängen und irgendwo im Inneren zerbrechlich sind. Okay, das klingt jetzt vielleicht nicht so, wie es sollte, aber möglicherweise versteht ihr ja, was ich meine.

 

Gegen 17 Uhr (oder 17 30 Uhr ?) ging es um die lang ersehnte Zimmerverteilung. Es gab immer 5er Zimmer und diese sahen sehr gut aus. Wir bekamen genug Zeit um uns einzurichten und dann am Abend sind wir zu unseren Tutorinnen gegangen (die, bei denen die Tutorin nicht da war, haben sich irgendwo angeschlossen) und sind in die Stadt zu bestimmten Lokalen und Restaurants,um dort gemeinsam zu essen. Das war sehr schön, da man mit den anderen mehr ins Gespräch kam und es eine tolle Atmosphäre gab.

 

Am nächsten Morgen gab es um 8 Uhr leckeres Frühstück. Die Seminarblöcke waren an dem Tag meiner Meinung nach besser gestaltet als am Tag zuvor, da wir beispielsweise mehr Spiele gespielt haben, aber auch weil die Themen interessanter waren.

 

Es ging darum, was uns Energie nimmt und was uns Energie gibt. Dazu haben wir Dinge auf Zettel geschrieben und diese auf dem Boden gesammelt.

 

Ein weiteres Thema war Stress und wie man damit umgeht. Wir haben gemerkt, dass Stress oft durch Faktoren wie Zeitdruck oder Schule eintritt und dass wir, wenn wir im Stress sind, unruhig werden oder launisch. In solchen Situationen half es den meisten von uns, Musik zu hören, den Kopf durch Spazierengehen freizubekommen oder uns eine Pause mit Tee zu nehmen.

 

Die letzte Gruppenarbeit handelte um eine „warme Dusche“. Und nein, wir haben uns nicht gegenseitig mit Wasser bespritzt oder Ähnliches, keine Sorge. Wir wurden in 3er bis 4er Gruppen eingeteilt und sollten uns gegenseitig Komplimente geben. Das konnte so etwas sein wie: „Du hast schöne Augen“, oder „Blau steht dir echt gut“, aber auch tiefere Dinge wie: „Ich bin so dankbar, dass wir uns kennen“ oder „Danke, dass du immer für mich da bist“.

 

Die Idee dahinter ist gut, nur war die Atmosphäre eigenartig, wenn du für einige Minuten jemandem durchgehend Komplimente geben musst, da nicht alle so ernst gemeint sind und dir irgendwann die Ideen ausgehen.

 

Aber dann wurde es spannend. Denn wir haben weiße Blätter bekommen, unsere Namen draufgeschrieben und sie an unsere Rücken geklebt. Man hatte einen Stift und ist dann im Raum herumgelaufen und hat jeder x-beliebigen Person etwas Nettes auf den Rücken geschrieben.

 

Das war echt lustig, vor allem, da man selbst seinen Zettel nicht gesehen hat und am Ende beim großen Reveal war man glücklich, weil man ein ganzes DinA4 Blatt nur mit netten Worten, die an einen selbst gerichtet waren, in der Hand hatte.

 

Das Mittagessen an diesem Tag war auch viel besser und am Abend durften wir mit unseren Freundesgruppen rausgehen, um zusammen Essen zugehen.

 

Am Morgen des letzten Tages sind wir wie sonst auch frühstücken gegangen und haben dann unsere Sachen zu Ende gepackt und die Zimmer fertiggemacht.

 

Das Gepäck haben wir in einem Raum gesammelt und wurden in zwei sehr große Gruppen aufgeteilt und in zwei verschiedene Räume geschickt.

 

Dort haben wir entweder Gessica oder Pascal aufgefunden. Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich wer Pascal und Gessi sind. Die beiden sind Teil von „Mein mutiger Weg“. Eine Gruppe von hilfsbereiten Menschen, die regelmäßig Schulen besuchen um einem den richtigen Weg zu weisen und einem zu helfen, mehr über sich selbst und über die verschiedensten Zukunftsmöglichkeiten herauszufinden. (Mehr Infos unter: www.mein-mutiger-weg.de )

 

Ich war mit meiner Gruppe zuerst bei Gessi. Sie war echt total freundlich und hat uns erklärt, dass es wichtig ist, seine Persönlichkeit zu kennen, um zum richtigen Beruf zu finden, der einem wirklich Spaß macht. Dazu haben wir einen Test im Internet gemacht, bei dem wir anhand von 24 Fragen zu einem sehr ausführlichen Ergebnis, bezogen auf unsere Stärken, Motivatoren, Demotivatoren und passende Berufsfelder, gekommen sind. Normalerweise kostet ein solcher Test Geld, jedoch haben sie ihn uns bezahlt. Das war sehr interessant, da wirklich vieles gestimmt hat, aber natürlich nicht alles, schließlich ist es ein Analyseverfahren basierend auf Antwortkombinationen.

 

Nach dem Mittagessen ist meine Gruppe in den anderen Raum gegangen, zu Pascal. Auch er war richtig nett und gut drauf und mit ihm haben wir uns mit unseren eigenen Zukunftsplänen beschäftigt. Auch haben wir eine Gruppenarbeit gemacht, nämlich Speed-Dating, wo wir uns immer einer Person gegenüber gesetzt haben und Fragen gestellt, bzw. Fragen beantwortet haben. Das war echt gewöhnungsbedürftig, da man nur wenig Zeit hatte zum Reden und die Fragen echt tiefgründig waren. Ja, und dann spreche darüber erstmal mit einer dir fast fremden Person. Dennoch war es eine interessante Erfahrung und mal etwas Anderes.

 

Die Seminare waren ziemlich gut gestaltet und die beiden waren wirklich nett und haben auch Geschichten über ihren eigenen Berufsweg erzählt, was ich persönlich sehr interessant fand.

 

Gegen Nachmittag sind wir dann nach Hause gefahren.

 

Natürlich ist nicht alles auf dieser Fahrt so glatt gelaufen, auf welcher Klassen/-Kursfahrt ist das denn auch nicht so? Schließlich sind wir alle noch jung und jeder macht mal dumme Fehler. Bei uns ist offensichtlich auch nicht alles so bunt gewesen. Manche haben sich nicht an die Regeln gehalten was das Rausgehen betrifft, hier und da war Alkohol im Spiel und wegen einem Vorfall kam sogar die Polizei. Ich erzähle hier keine Einzelheiten, ich kann nur sagen, dass das Ganze geklärt wurde und alles wieder im Grünen Bereich ist. Dennoch ist das Ganze ein Reminder an euch, dass ihr euch an geltende Regeln auf Fahrten halten solltet, da hinter so einem Programm viel Arbeit und Organisation steckt und man das echt schätzen sollte.

 

Am Ende möchte ich sagen, dass ich die Fahrt wirklich gut fand. Man konnte einiges lernen und es war ein sehr gutes Gleichgewicht zwischen Seminaren und Freizeit, um in die Stadt zu gehen. Ich bin mir sicher, jede:r von uns hat etwas von der Fahrt mitgenommen und ich will mich herzlich bei den Lehrer:innen bedanken (und ich glaube da spreche ich im Namen von vielen) die sich so für die Fahrt einsetzen und das alles für uns möglich gemacht haben!

 

Also an alle, denen diese Fahrt noch bevorsteht: Freut euch auf 3 besondere Tage!

 

Letta

 


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