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Interview mit Herr Münzenmaier

Trinken Sie lieber Tee oder Kaffee?

 

Herr Münzenmaier: Ich trinke lieber Kaffee.

 

 

Wie lange unterrichten Sie schon am TGA?

 

MH: Seit 1990 August. 1990, da habe ich mein erstes Schuljahr begonnen. Über dreißig Jahre her.

 

 

Haben Sie jemals bereut, Lehrer geworden zu sein?

 

MH: Nein, überhaupt nicht. Ich mache das immer noch gerne – grad mit meiner Erkrankung könnte ich ja locker aufhören, aber ich mach’s immer noch sehr gerne.

 

 

Welches Fach mögen Sie lieber: Englisch oder Geschichte?

 

MH: Das ist schwer zu sagen. Also, ich mag beide Fächer sehr gern. Ich habe auch immer Leistungskurse in beiden Fächern unterrichtet, muss aber Englisch mehr unterrichten, weil da größerer Bedarf besteht. Ich finde Geschichte immer schwieriger zu unterrichten. In Englisch kann man abwechslungsreicher unterrichten, mit listening comprehension und aktuellen Ereignissen, jetzt die Wahl von Joe Biden. In Geschichte haben wir halt die Themen, die besprochen werden müssen. Da bin ich nicht ganz so flexibel wie in Englisch.

 

 

Warum haben Sie diese Fächer gewählt?

 

MH: Als Jugendlicher haben mich diese Fächer sehr interessiert und ich habe viel gelesen. Das war das, was ich an sich sehr gerne gemacht habe. Obwohl damals natürlich die Aussichten schlecht waren, man hat abgeraten, Lehrer zu werden. Die Situation in den 80er Jahren war schlimmer als heute: sechzig, siebzigtausend Arbeitslose gab’s damals. Und es gab noch nicht mal eine Vertretungsstelle oder Schwangerschaftsanträge, wie es heute ist. Ganz schwierige Bedingungen, damals.

 

 

Welcher Zeitabschnitt der Geschichte ist Ihre Lieblingszeit?

 

MH: Eindeutig die Antike. Römische Geschichte.

 

 

Haben Sie ein Lieblingswort?

 

MH: Wüsste ich jetzt nicht. Wahrscheinlich, wenn ihr mich hört, wenn ich rede, wisst ihr’s wahrscheinlich eher als ich, aber ich wüsste jetzt nichts.

 

 

Was ist Ihr Lieblingstier?

 

MH: Da würde ich sagen: klar ein Hund. Ich hab zwar keinen, aber überlege mal, ob ich, wenn ich pensioniert bin und mehr Zeit habe, mir dann eventuell einen anschaffe.

 

 

Wer ist Ihr Lieblingskollege?

 

MH: Das ist schwer zu sagen. Viele nette Kollegen, viele nette Kolleginnen vor allem. Wir haben ja mehr Kolleginnen an der Schule bei uns, natürlich. Da könnte ich mich nicht auf einen festlegen. Wir haben eine nette Gruppe, von etwas sieben, acht, neun Leuten, mit denen wir uns auch privat treffen und – jetzt natürlich nicht – auch mal gerne Essen gehen. Auf eine Person kann ich mich da nicht festlegen.

 

 

Was ist Ihr Hasssatz von Schülern?

 

MH: Vielleicht, was Geschichte angeht, ich habe das nicht verstanden. In Englisch ist das ja klar, bei Sprachen die man nicht kennt. Aber in Geschichte ist das einfach so eine Sache. Manchmal sind die Texte kompliziert, dann muss man halt noch einmal durchlesen und noch einmal drüber nachdenken.

 

 

Wie kommen Sie mit der Corona-Situation zurecht? Was finden Sie bereits gut und was würden Sie noch verbessern?

 

MH: Ich finde, man hätte von Anfang an die älteren Herrschaften, gerade in Pflegeheimen,  besser schützen müssen. Dann gezieltere Maßnahmen. Dieser Lockdown wird immer wieder verlängert. Ich habe grade gestern mit einem Freund in Speyer, auch Lehrer, gesprochen. Die hatten glaube ich gestern, oder vorgestern, immer noch abends diese Ausgangssperre.
Also, gezieltere Maßnahmen und nicht immer nur verlängern, verlängern.

 

 

Was werden Sie an dieser Schule vermissen, wenn Sie in Rente gehen?

 

MH: Der Kontakt mit jungen Menschen, in erster Linie, meine Fächer, aber ich kann ja auch privat noch was lesen, was ich eh mache; und Kollegen. Aber ich würde mal sagen, in erster Linie, Kontakt mit jungen Menschen, das macht mir Spaß. In zweiter Linie auch der Kontakt mit netten Kollegen. Man kann sich ja privat treffen, aber es fehlt dann, dass man sie jeden Morgen sieht, was momentan ja auch nicht geht. Aber in erster Linie Kontakt mit jungen Menschen. Deswegen bin ich auch Lehrer geworden.

 

 

Danke für das Interview!

 

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