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Ich sitze am Tisch, den Stift in der Hand. Meine Gedanken kreisen. "Hab ich genug gelernt?"
Das ist ein gängiges Szenario während einer Hausaufgabenüberprüfung oder einer Klassenarbeit. Dabei ist ein solches Szenario realitätsfern. Wann begegnet einem diese Situation im Alltag oder bei der Arbeit? Gar nicht!
Wenn man als Erwachsene:r etwas nicht weiß, googelt man. In der Schule muss man es auswendig wissen. Diese Situation begegnet einem nur in der Schule oder im Studium.
Nur dann muss man viele unterschiedliche Dinge, wie die binomischen Formeln oder Stilmittel, auswendig können.
Warum schreiben wir denn Klassenarbeiten? Weil sie den Leistungstand festhalten sollen. Doch wie kann man einen Leistungsstand an einer Klassenarbeit feststellen, wenn man nur lernen muss, das Gelernte dann auch noch zum Überdruss eine Woche später vergisst? Es geht nicht.
Klassenarbeiten dienen nur dazu, Noten zu generieren. Sie zeigen oft nur auf, wie gut jemand lernen kann, nicht, wie gut jemand denken kann. Schule sollte die logischen Gedankengänge fördern, Schüler:innen das Schlussfolgern lehren, aber sie bringt uns durch Leistungsabfragen in der Art nur bei, wie man gut lernt.
Warum? Warum dürfen wir unsere Unterlagen nicht mit in eine Klassenarbeit nehmen und aufgrund dieser Schlussfolgerungen ziehen? Warum sollten wir nicht auch in unseren Leistungsabfragen im logischen Denken geschult werden?
So viele Fragen und doch keine sinnvolle Antwort.
Leistungsabfragen sind nicht sinnlos, aber haben weniger Sinn als sie haben könnten.
Egal ob HÜ, Klassenarbeit, Klausur oder Abitur, im Endeffekt zeigen sie meistens nur, wie gut man Lernen kann und sind deswegen sinnlos.
Viel sinnvoller wären Leistungsabfragen, bei denen sich der:die Schüler:in durch Recherche und Ähnliches mit dem Thema auseinandersetzen und schließlich mit seinen Unterlagen schwierige Aufgaben lösen kann.
Was meint ihr, ist sinnvoll? Die Leistungsabfragen jetzt? Was würdet ihr gerne daran verändern? Schreibt es doch in die Kommentare!
Lasse
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