Gestern hatte er noch die Übergabe beobachten können.
Gestern noch sah es so aus, als würde nach langer Zeit wieder Frieden herrschen.
Und jetzt? Ja, jetzt saß Arius in seinem Zelt, am Rande des Schlachtfeldes. Um seine Hand flimmerten die blauen Funken seiner Macht, die er am morgigen Tag wahrscheinlich fast verbrauchen würde. Er hatte schon darüber nachgedacht, vor diesem Krieg zu fliehen. Aber wohin hätte er gehen können? Nirgends. Überall verwüstete Landschaften, auf denen es sich nicht mehr lohnte zu leben. Er stand von seinen Stuhl auf und trat nach draußen. Den Himmel erleuchteten ein paar letzte Lichtstrahlen, die die Sonne von sich gab. In der Ferne glühten schon die Feuer der Feinde, die ihr Lager auf der anderen Seite der zerstörten Stadt errichtet hatten. Er stellte sich diese Stadt vor, wie sie aussgesehen haben mochte, als der Frieden hier das Sagen hatte und nicht der Herrscher, der es geschafft hatte in 5 Jahren sein Reich verfallen zu lassen. Warum hatte man ihn nicht gestürzt? Zu viel Kraft? Zu viel Furcht? Man wusste es nicht. Die Funken um seine Hand glühten auf. Wut brannte in ihm auf. Warum hatten sich nicht alle Magier gegen den Krieg erhoben? Dann wäre jetzt alles vorbei. Die letzten Sonnenstrahlen srichen über das Schlachtfeld. Arius wusste die Antwort. Keiner von ihnen hatte den Mut sich zum Widerstand gegen den Krieg zu erheben. Das blaue Feuer in seiner Hand flammte auf, löste sich davon und flog gen Himmel. Dort verwandelte sich der Funke in ein Feuerwerk aus blauen Funken, die einen Strudel bildeten, der die ganze Ebene in blaues Licht tauchte. Seine Beine fingen an zu rennen und ehe er sich versah, stand er schon in der Mitte der Stadt auf dem höchsten Turm. Er wusste nicht was er hier tat. Sein Körper folgte einer anderen Macht. Nun erfüllte den Himmel über Sheiosoago ein Spektakel aus Farben. Sie hüllten den Turm, auf dessen Spitze er stand ein und glitten durch die Stadt, um Felsbrocken in die Luft zu heben. Blumen erblühten, Bäume wuchsen aus den Beeten, die jetzt frei gelegt wurden. Die Steinbrocken fügten sich zusammen und setzten sich an die Stelle, an denen sie früher gesessen hatten. Nachdem jeder Felsbrocken an seinem Platzt war kamen sie. All die, die mitgeholfen hatten. Als sie nun vor den Füßen des Turms standen rief Arius:
"Brüder, Schwestern und was ihr sonst noch seid, kommt und kämpft mit mir gegen den Krieg!"
Er wandte sich um und eilte die Treppe des Turmes herunter. Die Menge an Magiern teilte sich als er durch sie schritt. Aus irgendeinen Grund wusste er wohin er wollte, obwohl er den Ort, zu dem er wollte, nicht kannte. Hinter ihm ihm schloss sich die Menge wieder. Die Magier reihten sich hinter Arius ein und folgten ihm. Sie bildeten einen Zug, der die wieder aufgebaute Stadt verließ und gen Berge zog. Arius wusste, dass die folgende Zeit schwierig werden würde. Nicht nur für die Magier, sondern auch für die einfachen Menschen!
Lasse
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Christa Reinhardt (Sonntag, 05 Juni 2022 16:11)
Kriege bringen entsetzliches Leid.
Hoffentlich können die Magier dies verhindern.
Mir gefällt dein Erzählstil!
Asa (Dienstag, 14 Juni 2022 07:47)
Wunderbare Geschichte!!!