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Friedensgottesdienste

Seit etwa drei Wochen findet mittwochs jede zweite Pause an »unterschiedlichen« (so wurde es angekündigt, aber am Ende fanden sie alle im großen Pausenhof bei den Bäumen/ Tischtennisplatten statt) ein Friedensgottesdienst statt.

 

Organisiert von der Fachschaft Religion und teilweise von unseren Musiklehrer:innen unterstützt, versuchen wir uns mit diesen Gottesdiensten in den Kopf zu rufen, was gerade geschieht.

 

Wir versuchen damit, die Situation in der Ukraine nicht zu vergessen. Wir versuchen damit, uns selbst Hoffnung zu geben. Vielleicht hoffen wir auch auf die Hilfe Gottes.

 

Doch ich habe immer mehr das Gefühl, dass diese Gottesdienste auch dazu da sind, uns in die Köpfe zu rufen, dass dieser Krieg noch immer existiert. Anfangs redeten wir über beinahe nichts anderes. Doch jetzt?

 

Menschen vergessen. Menschen verlieren das Interesse. Das ist teilweise normal.

 

Aber ich finde es gut von unseren Lehrer:innen, dass sie uns trotzdem einmal jede Woche klar machen, dass wir noch immer Krieg haben. Dass Tag für Tag Menschen umgebracht werden.

 

Ich hoffe, dass wir irgendwann einen dieser Gottesdienste abhalten können, um dankbar dafür zu sein, dass dieser Krieg aufgehört hat.

 

Ich hoffe, dass dieser Krieg für uns nicht zur Normalität wird.

 

Ich hoffe, dass wir die Hoffnung nicht verlieren.

 

Julia

 

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